Energiemanagement
in der Energieregion Hümmling
Energieberichte
Die niedersächsischen Kommunen sind nach § 17 des niedersächsischen Klimagesetzes (NKlimaG) zur regelmäßigen Erstellung und Veröffentlichung eines kommunalen Energieberichtes verpflichtet. Diese Pflicht gilt erstmals für das Jahr 2022. Der kommunale Energiebericht muss danach mindestens folgende Angaben enthalten:
1. die jährlichen Kosten, Verbräuche und CO2-Emissionen der kommunalen Liegenschaften
2. Kennwerte in kWh/m²/a
3. Witterungsbereinigung für Heizenergie
Er ist erstmalig zu erstellen für das Jahr 2022 und bis zum 31.12.2023 zu veröffentlichen. Anschließend beträgt der vorgeschriebene Berichtszeitraum drei aufeinanderfolgende Kalenderjahre
Die Samtgemeinden sind dieser Verpflichtung nachgekommen. Die Berichte stehen auf den jeweiligen Internetseiten der Kommunen zum downloaden bereit.
Energieberichte 2022
Energiebericht der Samtgemeinde Lathen
Energiebericht der Samtgemeinde Nordhümmling
Energiebericht der Samtgemeinde Sögel
Energiebericht der Samtgemeinde Werlte
Energiemanagement der Samtgemeinde Werlte
Der Aufbau des Energiemanagementsystems für die Samtgemeinde Werlte wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Förderkennzeichen 67K18228
Zertifizierung
Die Samtgemeinde Werlte ist eine dieser fünf Pilotkommunen, die sich nach dem länderübergreifenden Qualitätsstandard für Energiemanagement „Kom.EMS“ zertifizieren lässt. „Wir sind sehr stolz, dass die Samtgemeinde Werlte als erste der fünf Pilotkommunen die Zertifizierung erreicht hat. Mit dem Zertifikat wird nun offiziell bescheinigt, dass wir in unseren Liegenschaften vorbildlich mit Energie umgehen.“ freut sich Samtgemeindebürgermeister Ludger Kewe. „Mit dem Energiemanagement minimieren wir systematisch den Energieverbrauch in unseren Gebäuden und reduzieren damit unsere Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig gewinnen wir einen guten Überblick über die Verbrauchsentwicklung.“
Das kommunale Energiemanagement ist ein wichtiger Baustein im kommunalen Klimaschutz. „Mit Kom.EMS haben wir das Energiemanagement in der Verwaltung institutionalisiert und feste Strukturen geschaffen, so dass es auch in den kommenden Jahren nach diesem Muster fortgeführt werden kann. Wir haben das Energiemanagement bereits 2016 begonnen. Im Strom- und im Gasbereich haben wir im Schul- und Sportzentrum Werlte seitdem beachtliche Einsparungen erzielt. Das ist ein toller Erfolg, der uns motiviert auf diesem Weg weiterzugehen.“.“ ergänzt die Klimaschutzmanagerin Kathrin Klaffke
„Durch das niedersächsische Klimagesetz vom 15.12.2020 wurden die Kommunen verpflichtet ab 2023 einen regelmäßigen Energiebericht vorzulegen. Dieser Verpflichtung sind wir nun zuvorgekommen.“ So die Klimaschutzmanagerin
Ziel eines Energiemanagements ist es, den Energieverbrauch in den kommunalen Liegenschaften ohne Komforteinbußen zu senken. Dazu werden die Verbräuche von Wärme, Strom und Wasser kontinuierlich erfasst und ausgewertet. So können Einsparmöglichkeiten schnell erkannt und genutzt werden. Wenn das Energiemanagement kontinuierlich über mehrere Jahre durchgeführt wird, steigen in der Regel auch die Einsparungen. 20 Prozent und mehr werden dann allein durch nicht- und gering-investive Maßnahmen und eine optimierte Betriebsführung erzielt. Mit dieser Einsparung werden die für diese Aufgabe entstehenden Personalkosten mehr als aufgewogen.
Energiemanagement ist ein dauerhafter Prozess. Wenn niemand mehr hinguckt, steigt erfahrungsgemäß der Verbrauch sofort wieder an. Das ist nicht nur in kommunalen Gebäuden so, das gilt auch für private und gewerbliche Gebäude. Die Gemeinde geht mit gutem Beispiel voran. „Wir hoffen auf viele Nachahmer im privaten und gewerblichen Bereich. Wenn wir die Klimaschutzziele erreichen wollen, dann müssen wir alle Einsparpotentiale heben, in allen Bereichen. In der Samtgemeinde Werlte werden wir auf jeden Fall weitermachen.“ betont der Samtgemeindebürgermeister abschließend.
Was ist Kom.EMS?
Kom.EMS steht für Kommunales EnergieManagement-System. Das online Zertifizierungssystem orientiert sich an der DIN EN ISO 50.001 und ist auf kommunale Anforderungen zugeschnitten. Es hilft Kommunen beim systematischen Aufbau und der Optimierung und Verstetigung eines Energiemanagement-Systems. Mit der Zertifizierung wird die Einhaltung der Standards nach außen und innen dokumentiert. Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen bietet den niedersächsischen Kommunen die kostenlose Zertifizierung ihres Energiemanagements mit Kom.EMS an.
Jährlich werden die zertifizierten Kommunen bei einer landesweiten Veranstaltung mit dem Niedersächsischen Umweltministerium ausgezeichnet. Die erste Auszeichnungsveranstaltung fand am 17.02.2022 in Hannover statt.